Lymphologie

Die Lymphologie beschäftigt sich mit Diagnose und Therapie des chronischen Lymphödems. Dieses ist die Folge einer chronischen, entzündlichen Erkrankung des Bindegewebes in Folge einer entweder angeborenen (primären) oder erworbenen (sekundären) Schädigung des Lymphdrainagesystems. Hiervon können angefangen von den kleinsten Lymphgefäßen, den sogenannten Lymphkapillaren bis hin zu den großen Lymphstämmen und/oder den Lymphnoten alle Stationen des Lymphdrainagesystems betroffen sein. Die Schädigung führt dazu, dass die Flüssigkeit, die physiologisch durch die Wände der Blutgefäße in das Gewebe filtriert wird, durch das fehlerhafte Lymphsystem nicht vollständig zurückresorbiert werden kann, wie das normalerweise der Fall ist. Hierdurch kommt es zu einer chronischen Flüssigkeitsansammlung im Gewebe. (Lymphology 2013; 46:1-11)

Das Lymphödem ist ein behandlungsbedürftiges chronisches Krankheitsbild, welches ohne Behandlung fortschreitet. Mit einer adäquaten Diagnostik und Therapie kann einer Progression vorgebeugt werden. Beginnt die Therapie im fortgeschrittenen Stadium, so ist das Ziel der Behandlung das Lymphödem in einen ödemfreien Zustand, oder zumindest in ein niedrigeres Lymphödem-Stadium zurückzuführen.